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Personal Learning Environment 2016

Seit einiger Zeit beschäftigen mich einige Fragen zu meiner Arbeits- und Lernumgebung als Lehrer: Wie sieht mein persönliches Lernnetzwerk aus? Welche Tools verwende ich wofür – welche sind überflüssig? und: Wie kann ich meine Arbeitsabläufe als Lehrer effizienter gestalten? Eine mögliche Übersicht für die Beantwortung dieser grundlegenden Fragen kann ein Personal Learning Environment (PLE) oder Personal Learning Network (PLN) liefern. Die Idee dafür habe ich bei Felix Schaumburg sowie Lisa Rosa bekommen – Vielen Dank für die Inspiration! Lesenswert zum Thema PLE ist auch dieser Artikel von Schaffert und Kalz.

Auf der Grundlage dieser Ideen ist folgende Grafik entstanden – viel digital und wenig analog:

Personal Learning Environment - Stade

Die wichtigsten Elemente meiner PLE sind:

  • Twitter (Vernetzung mit Personen, aktuelle Inhalte finden)
  • Pocket (muss ich noch konsequenter als zentralen Sammelpunkt nutzen…)
  • Pinboard (Nach langer Recherche die Erkenntnis: Pocket eignet sich nicht zum Social Bookmarking! Pocket sieht zwar schön aus und der Workflow der Apps ist “modern”. Ich möchte aber alle Webinhalte, die ich finde direkt verschlagworten (=taggen), um sie selbst wiederzufinden. Zusätzlich möchte ich noch, dass Interessierte und SuS meine Tags einsehen können, ohne dass ich noch einen Zwischenschritt einfügen muss. Deshalb viel die Wahl auf das sympathische und minimale Pinboard als zentrale Tag-Stelle.)
  • Word (Planung von Unterrichtsvorhaben in Tabellen, Planung von Unterrichtsstunden in Rastern)
  • Dropbox (Synchronisation aller meiner Inhalte, um sie auf allen Geräten verfügbar zu haben)

Bei der Erstellung der Grafik sind mir einige Dinge aufgefallen. Zum einen wurde mir erneut deutlich, wie komplex der Vorgang der Unterrichtsplanung und -durchführung ist. Vom Entdecken und Ideensammeln aus verschiedensten Quellen über das Vernetzen, Kollabolieren und Verarbeiten hin zum eigentlichen Unterrichten, welches dann wieder zurückwirkt auf die anderen Elemente. Außerdem wird deutlich, dass die Felder Vernetzen und Kollaborieren bei mir noch ziemlich leer sind – und ich stelle mal die Vermutung auf, dass das bei dem Großteil der LehrerInnen leider auch relativ brach liegt. Fächerübergreifendes Unterrichten, Austausch von Unterrichtsmaterialien, die Erstellung von OER oder das Diskutieren über pädagogische Fragen sind nach meinen Erfahrungen weiterhin ausbaufähig – und das auch, weil dafür die passenden Strukturen fehlen. Ich merke selbst, dass es immer wieder ein Extra-Aufwand ist, z.B. Unterrichtsmaterialien mit anderen LehrerInnen zu teilen. Andererseits profitiere ich auch oft genug von der Arbeit anderer und komme auf neue Gedanken. Hier bin ich gespannt darauf, ob das an anderen Schulen anders läuft als bei meiner. Insbesondere das gemeinsame Erstellen eines Wikis als zentrale Kollaborationsplattform zwischen SchülerInnen und LehrerInnen würde ich sehr begrüßen.

Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie sich meine persönliche Lernumgebung in Zukunft weiterentwickeln wird…

Ein Gedanke zu „Personal Learning Environment 2016“

  1. Pingback: Social Bookmarks und Tags als Lehrperson nutzen: Pinboard statt Pocket - Philip Stade

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